95.000 Bootsflüchtlinge seit Jahresbeginn in Italien angekommen
Etwa 95.000 Bootsflüchtlinge haben seit Jahresbeginn Italien erreicht. Allein im Juli waren es Angaben der Grenzschutzagentur Frontex zufolge schätzungsweise 25.300, zwölf Prozent mehr als im Juli 2015. Die meisten Migranten stammten demnach aus Nigeria und Eritrea.
Schmuggler drängten die Flüchtlinge in immer stärker überfüllte Boote und gefährdeten dabei deren Leben, berichtete Frontex am Freitag. In den vergangenen Monaten seien vier von fünf Booten der Schlepper Schlauchboote von schlechter Qualität gewesen. Viele der Migranten berichteten, sie seien in kleine Boote oder Holzkähne gezwungen worden, obwohl sie Angst um ihr Leben hatten.
In Italien ist die Lage weiter angespannt. In Mailand suchen die Behörden händeringend nach einer Lösung zur Unterbringung der Migranten. Nun soll eine Kaserne bereitgestellt werden. Diskutiert wurde zeitweise auch, ob die Flüchtlinge auf dem Gelände der Weltausstellung Expo beherbergt werden könnten. (dpa)