Auch 2017 im Rettungseinsatz

Ein Trägerverein betreibt den Trawler „Sea-Eye“, der tausende Flüchtlinge gerettet hat (Foto: Sea Eye)
Mit einem umgebauten Fischkutter haben der Regensburger Michael Buschheuer und die Mitglieder seines Vereins „Sea-Eye“ in diesem Jahr fast 5600 Flüchtlingen im Mittelmeer das Leben gerettet. Im nächsten Jahr wollen die Helfer ein zweites Schiff auf See schicken.
Acht Meter lang, nicht einmal drei Meter breit und alles andere als stabil: Die wackeligen Schlauchboote sind stets mit bis zu 150 Flüchtlingen besetzt. Einige sterben noch auf dem Flüchtlingsboot – lange bevor die „Sea-Eye“ oder ein anderes Schiff sie retten kann. Die Hoffnung auf ein Leben ohne Krieg, Gewalt und Mord hat sie auf das Boot getrieben. „Es ist völlig aussichtslos, mit diesen Booten lebend das rettende Ufer zu erreichen“, sagt Michael Buschheuer. Mit dem umgebauten Fischkutter „Sea-Eye“ haben Buschheuer und sein Verein in diesem Jahr fast 5600 Flüchtlingen im Mittelmeer das Leben gerettet. Im nächsten Jahr wollen sie noch mehr tun. Es ist eine von mehreren privaten deutschen Initiativen. Der Verein hat 95 Mitglieder. Weitere 500 Helfer und Aktivisten unterstützen ihn. Gut 80 Ehrenamtliche haben bereits einen zweiwöchigen Dienst im Mittelmeer absolviert. Und es haben sich viele Freiwillige mehr gemeldet, die mit der „Sea-Eye“ nächstes Jahr auslaufen wollen. lby/pk