Aus für Marineeinsatz
Europäische Marineschiffe werden künftig nicht mehr vor der libyschen Küste die Aktivitäten von Schleuserbanden überwachen und damit auch keine Rettungseinsätze für in Seenot geratene Migranten mehr fahren.
Wie die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Mittwoch mitteilte, wurde eine entsprechende Einigung von den Mitgliedstaaten bestätigt. Sie sieht vor, bei der 2015 gestarteten Anti-Schleuser-Operation „Sophia“ vorerst nur noch Luftaufklärung zu betreiben und libysche Küstenschützer auszubilden. Unverändert bleibe die deutsche Beteiligung an der Einsatzführung im Hauptquartier in Rom, sagte ein Sprecher des Verteidigungs minsteriums.
Grund für das Aus ist, dass sich die EU-Mitgliedstaaten nicht auf ein neues System zur Verteilung von aus Seenot geretteten Migranten einigen konnten. dpa/ger