Bauarbeiten für Maritimes Operationszentrum gestartet
Auf dem Gelände des Marinekommandos in Rostock haben am Donnerstag die Bauarbeiten für den Neubau des Operationszentrums MOC begonnen. Die Kosten des viergeschossigen Baus werden auf etwa 66,3 Millionen Euro geschätzt.
Zunächst werde die Baugrube mit einer Länge von 120, einer Breite von 35 und einer Tiefe von rund drei Metern ausgehoben, sagte Christian Hoffmann vom zuständigen Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL) Mecklenburg-Vorpommern. Hoffmann ging von einer Bauzeit von etwa vier Jahren aus.
Wie ein Marinesprecher sagte, soll das MOC nach der Ausstattung mit der notwendigen Technik ab 2022 einsatzbereit sein. Das Maritime Operationszentrum ist zur Zeit noch in Glücksburg (Schleswig-Holstein). In einem Bunker sind früheren Angaben zufolge rund 600 Soldaten und Zivilangestellte beschäftigt. Das Maritime Operationszentrum ist die letzte verbliebene Marineeinheit in Glücksburg. Zuvor war dort noch das Flottenkommando beheimatet. Es war wie der Bonner Führungsstab Marine und das Rostocker Marineamt im Marinekommando aufgegangen.
Im MOC werden alle Bewegungen von Schiffen, U-Booten, Hubschrauber und Marineflugzeugen überwacht, die nicht in von der Uno oder der EU mandatierten Einsätzen sind. Diese Einheiten stehen unter Kontrolle des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Das MOC diene auch als Rettungsleitstelle für Hubschrauber und unterstütze auch das Havariekommando.
Auch polnische Streitkräfte vertreten
Vom Maritimen Operationszentrum aus werden auch die U-Boote der polnischen Kriegsmarine geführt. Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine war im Juni 2016 geschlossen worden. Einer der wichtigsten Vorteile für die polnische Marine sei, dass sie ihre U-Boote an deutsche Führungssysteme ankoppeln können, hieß es. (mv)