China agiert – Japan protestiert

Die Fregatte „Yun Cheng“ (571) der chinesischen Marine war 2015 in Hamburg zu Gast (Foto: Hasenpusch)
Die Spannungen im Ost- chinesischen Meer nehmen zu: Jetzt sorgt ein chinesisches Kriegsschiff für Irritationen in Japan.
Japans Vizeaußenminister Akitaka Saiki bestellte am Donnerstag den chinesischen Botschafter in Tokio ins Außenministerium ein, um einen formellen Protest zu übergeben. Es sei das erste Mal gewesen, dass ein chinesisches Kriegsschiff in den Gewässern nahe den japanisch Senkaku und chinesisch Diaoyu genannten Inseln gekreuzt sei. Bisher habe es sich dort nur im Schiffe der Küstenwache gehandelt. Nach drei Stunden sei die von einem japanischen Zerstörer beobachtete Fregatte wieder abgezogen.
Chinas Botschafter Cheng Yonghua und das Verteidigungsministerium in Peking wiesen den japanischen Protest zurück. Das Verteidigungsministerium in Tokio berichtete, das chinesische Schiff sei nicht in japanische Hoheitsgewässer eingedrungen – und fügte hinzu, dass zur gleichen Zeit auch drei russische Marineschiffe nahe den Inseln gesichtet worden seien.
Die Machtansprüche Chinas im Ostchinesischen Meer sind ähnlich wie im Südchinesischen Meer umstritten. China streitet mit Japan um die strategisch wichtigen, unbewohnten Felseninseln, die unter japanischer Kon trolle stehen. bre/dpa