Cuxhaven sieht Potenzial im Iran

Die Delegation von Wirtschaftsministers Olaf Lies (Mitte) anlässlich der Eröffnung der Repräsentanz in Teheran, Foto: Niedersächsisches Wirtschaftsministerium
Nach der Teilnahme an einer Delegationsreise in den Iran sieht die Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven (HWG) positive Geschäftsperspektiven.
„Für unsere Mitgliedsunternehmen ist der Iran ein spannender neuer Markt. Das gilt sowohl für den Import als auch den Export. Daher erhoffen wir uns durch die Reise, wertvolle Kontakte im maritimen Sektor sowie zu Verladern aufbauen zu können und entsprechende Projekte anzuschieben“, sagte HWG-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Zint nach Gesprächen mit Firmen aus dem Schifffahrts bereich.
Um Unternehmen bei ihrem Einstieg in den iranischen Markt zu unterstützen und wirtschaftliche und politische Kontakte zu vermitteln, hatte Wirtschaftsminister Olaf Lies am 6. November 2016 eine niedersächsische Repräsentanz in Teheran eröffnet.
Auch Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer besuchen gerade mit 60 Unternehmensvertretern beider Länder bis zum 16. November den Iran. Zu den Schwerpunkten der Reise gehören die Bereiche maritime Wirtschaft und Logistik. Dar um sind Vertreter der Hamburg Port Authority (HPA), der Terminalbetreiber HHLA und Eurogate, des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) sowie der Werften Pella Sietas und Blohm + Voss dabei. Ein Programmpunkt ist der Besuch des aufstrebenden Hafens von Bandar Abbas am Persischen Golf. Zudem ist in Teheran ein Hafengipfel mit Vertretern aus dem Iran vorgesehen.
Zwischen dem Iran und Hamburg sind 2015 rund 300.000 Tonnen Güter auf dem Seeweg hin- und hertransportiert worden. Das entspricht 0,22 Prozent der gesamten Gütermenge des Hafens. Im März 2016 hatte die iranische Staatsreederei IRISL wieder den regelmäßigen Liniendienst „Europe Container Line“ (ECL) aufgenommen, der Mitte 2010 wegen Sanktionen eingestellt werden musste. Der Service wird nach Angabe von Hafen Hamburg Marketing zunächst mit 2500-TEU-Schiffen alle 14 Tage Hamburg und Antwerpen sowie Genua, Istanbul, Port Said und Bandar Abbas anlaufen. FBi