Datenbank für Schiffsunfälle

Die Schifffahrt in Deutschland muss noch mindestens ein Jahr auf die 2013 gesetzlich beschlossene bundesweite Unfalldatenbank warten. Das teilte das Bundesverkehrsministerium (BMVI) auf eine Anfrage des SPD-Verkehrsexperten Andreas Rimkus mit.

Demnach soll die Schiffsunfalldatenbank für See- und Binnenschifffahrt nun bis Ende 2019 starten. Im Gesetzentwurf von 2013 hatte die Regierung eine Inbetriebnahme des Systems namens „Havaris“ noch im Laufe des Jahres 2014 in Aussicht gestellt.

Wie das BMVI nun schreibt, habe sich der Start zum einen verzögert, weil es unterschiedliche Anforderungen für den Binnen- und den Seebereich gibt, zum anderen, weil die technische Anbindung der Datenbank an die Vorgangsbearbeitungssysteme der Länder kompliziert ist. Medienberichten von 2014 zufolge soll das Unfalldatenbanksystem damals schon zehn Jahre in der Entwicklung gewesen sein. „Ich bin überrascht, dass es ‚Havaris‘ noch nicht gibt“, sagte Rimkus jetzt gegenüber dem THB. Anlass seiner Anfrage war der Zusammenstoß des Kreuzfahrtschiffs „Swiss Crystal“ bei Duisburg mit einem Brückenpfeiler. Bisher werden Schifffahrtsunfälle nur von der Wasserschutzpolizei erfasst. „Havaris“ soll helfen, Unfallschwerpunkte und Unfallursachen besser zu identifizieren. ROE/fab

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