Demonstration zum Verhandlungsstart

Rund 1000 Arbeitnehmer haben gestern in Hamburg für die Forderungen der IG Metall Küste in den laufenden Tarifverhandlungen demonstriert.

Sie waren aus ganz Norddeutschland zusammengekommen, um ihrem Verhandlungsführer Meinhard Geiken zum Auftakt der Verhandlungen den Rücken zu stärken. Der Zug der Demonstranten führte dabei vom Fischmarkt in Hamburg-Altona den Hafenrand entlang bis zum alten Hauptzollamt in der Speicherstadt – dem Schauplatz der ersten Verhandlungen. Die Teilnehmer trugen Fahnen und Transparente mit Parolen wie „Endlich raus aus der Teilzeitfalle mit Recht auf Teilzeit“ oder „Quality made in Germany vs. Billiglohn“.

Geiken und der Verhandlungsführer der Arbeitgeber-Seite, Thomas Lambusch für den Arbeitgeberverband Nordmetall, kennen sich schon aus mehreren Tarifrunden. Ihre Positionen liegen weit auseinander. Die Gewerkschaft fordert im Kern sechs Prozent mehr Entgelt und einen individuellen Anspruch der Arbeitnehmer auf zeitweise Verkürzung der Arbeitszeit – etwa zur Erziehung von Kindern oder Pflege von Angehörigen – teilweise mit Lohnausgleich. Die Arbeitgeber lehnen das strikt ab und verweisen auf den leer gefegten Arbeitsmarkt.

Nach dem Auftakt in Hamburg ist die zweite Verhandlungsrunde für den 8. Dezember in Lübeck angesetzt. Am Silvestertag endet die Friedenspflicht und zum Jahresbeginn könnten die ersten Warnstreiks an der Küste aufflammen.

Im Tarifbezirk Küste arbeiten rund 150.000 Beschäftigte in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und im nordwestlichen Niedersachsen.

Derweil begannen gestern auch in weiteren Bezirken die Gespräche. In Niedersachsen etwa kamen unter Führung von Thorsten Gröger Mitglieder der IG Metall mit dem Arbeitgeberverband Niedersachsen Metall zusammen. Die Verhandlungsführung übernimmt auf dieser Seite Verbandshauptgeschäftsführer Volker Schmidt. dpa/ger

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