Deutsche Fregatte mit Kurs Libyen

Deutschland entsendet in der kommenden Woche die Fregatte „Hamburg“ (F220) für den EU-Marineeinsatz zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen ins Mittelmeer. An Bord des Marineschiffes werden rund 250 Soldatinnen und Soldaten sein, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Sie sollen Mitte August im Einsatzgebiet eintreffen.

Ziele der Operation „Irini“ sind die Stabilisierung des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes Libyen sowie die Unterstützung des UN-geführten politischen Friedensprozesses. Über Waffenschmuggel hinaus soll der Einsatz auch Ölschmuggel verhindern.

Im Libyen herrscht seit dem mit westlicher Hilfe erfolgten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Bürgerkrieg. Die Regierungstruppen werden maßgeblich von der Türkei unterstützt, ihre Gegner von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland. Mit Ausnahme von Ägypten stehen diese Länder auf der Liste derer, die mutmaßlich gegen das UN-Waffenembargo verstoßen. Der Türkei wird unter anderem von Frankreich vorgeworfen, Kriegsmaterial an die Truppen der libyschen Einheitsregierung zu liefern. Die Türkei hingegen bezichtigt Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, den Regierungsgegner General Chalifa Haftar mit Waffenlieferungen zu unterstützen.

Zur Überwachung des Waffenembargos sind neben Schiffen auch Flugzeuge und Satelliten im Einsatz. Deutschland unterstützt die Operation „Irini“ so schon seit Mai mit einem Seefernaufklärungsflugzeug des Typs P-3C Orion, das mittlerweile knapp 20 Einsatzflüge durchgeführt hat. Die „Hamburg“ soll nun die Präsenz auf dem Wasser stärken. dpa/ger

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