Deutsche Marine verlängert Einsatz zur Seenotrettung im Mittelmeer
Deutsche Soldaten werden sich länger als ursprünglich geplant an der Seenotrettung im Mittelmeer beteiligen.
"Ich kann zusagen, dass die Deutsche Marine bis auf Weiteres unbegrenzt zur Seenotrettung in dem Gebiet bleiben wird", sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Montag bei einem EU-Ministertreffen in Brüssel. Zunächst war nur ein Einsatz von 30 Tagen angekündigt gewesen.
Die Fregatte "Hessen" und das Versorgungsschiff "Berlin" starteten am 5. Mai in den Einsatz. Laut Angaben der Ministerin haben sie bereits über 700 Menschen gerettet. Die Soldaten haben nach Bergungsaktionen zudem bereits mehrere führerlose Schleuserboote versenkt, um zu verhindern, dass sie zu einem Hindernis für andere Schiffe werden.
Die Bundesregierung hatte nach dem EU-Flüchtlingsgipfel im April angeboten, sich mit den zwei Schiffen an der Seenotrettung zu beteiligen. Zuvor waren bei Unglücken mit Schlepperbooten Hunderte Menschen ertrunken. Die meisten Schleuser bringen Flüchtlinge und illegale Einwanderer derzeit via Libyen nach Europa. dpa