EGV „Frankfurt“ erreicht Heimatbasis

Nach sechsmonatigem Einsatz im Mittelmeer ist der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ wieder in seinem Heimatstützpunkt. Das Marineschiff legte am Samstag in Wilhelmshaven an.

Der Versorger sollte im Auftrag der EU zusammen mit anderen Marineschiffen die Netzwerke von Schleusern aufspüren und aufklären. Zudem gehörte die Rettung von Schiffbrüchigen zu den Operationszielen.

Bei der internationalen Operation „Sophia“ werden das Seegebiet und der Luftraum zwischen der italienischen und libyschen Küste überwacht. Seit Beginn der Mission haben die Hinweise der an der Operation teilnehmenden Länder zur Festnahme von 69 der Schleuserei Verdächtigen geführt.

Die „Frankfurt am Main“ rettete dabei insgesamt rund 4430 Flüchtlinge aus Seenot. Ein Höhepunkt war der 24. Juni: An dem Tag holte die Besatzung insgesamt 1286 Menschen aus nicht seetüchtigen Booten oder übernahm sie von anderen Schiffen (THB 8. Juli 2016). Bundeswehr angaben zufolge war dies die höchste Zahl, die je von einem deutschen Marineschiff bei den Einsätzen erreicht wurde. „Das gute Wetter bewog viele Schleuser, die Boote loszuschicken“, berichtete Fregattenkapitän Andreas Schmekel, Kommandant der „Frankfurt“, bei der Rückkehr in Wilhelmshaven. Dabei handelte es sich um seeuntüchtige Schlauch- und Holzboote, die, mit nur wenig Kraftstoff versehen, es nicht bis Italien geschafft hätten. Die Schlepper legten es darauf an, dass die Boote von den Rettungskräften gefunden würden. In aller Regel entdecke man sie auch, so Schmekel.

32.204 Seemeilen

Die „Frankfurt“ hatte bei der Operation „Sophia“ 32.204 Seemeilen zurückgelegt. „Ich bin sehr stolz auf meine Besatzung“, sagte Schmekel. „Sie hat bis zur letzten Minute im Einsatz hoch profes sionell, konzentriert und motiviert ihren Auftrag wahrgenommen.“

Derzeit sind zwei weitere deutsche Schiffe im Mittelmeer im Einsatz: das kleinere Versorgungsschiff „Werra“ und das Minenjagdboot „Datteln“. dpa/rtr/pk

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