Entscheidung frühestens 2018

Reinhard Meyer (Foto: Olaf Bathke)
Für die geplante Hinterlandanbindung der Fehmarnbeltquerung erweist sich die 56 Jahre alte Fehmarnsundbrücke als problematisches Nadelöhr. Erste Mittel für Sanierung und Neubau sind aber bereit gestellt.
Die Planungen für eine neue Fehmarnsundquerung werden konkret. Die ersten Planungspakete sollen noch im Dezember ausgeschrieben werden, wie das Verkehrsministerium in Schleswig-Holstein Ende vergangener Woche bekannt gab. Mit dem Beschluss der Bundesregierung vom August, die Sundquerung in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) aufzunehmen, sei die wichtigste Hürde bereits genommen, sagte Landesverkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) auf der vierten Fehmarn-Kommunalkonferenz in Großenbrode. Dort hatten sich Experten und Anwohner über den Stand der Planungen informiert.
Der Ausbau der Querung zur vierspurigen Straße stehe für ihn außer Frage, sagte Meyer. Darüber hinaus sei auch der zweigleisige Schienenausbau gesichert. Das sei mehr als im deutsch-dänischen Staatsvertrag zur Beltquerung vorgesehen, sagte der Minister.
Die sanierungsbedürftige Brücke zwischen der Ostseeinsel Fehmarn und dem ostholsteinischen Festland wird dem Verkehrsaufkommen nach Eröffnung des geplanten Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark nicht gewachsen sein. Außer vier Neubauvarianten wird laut Deutsche Bahn (DB) und Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr auch geprüft, ob die bestehende Brücke instand gesetzt und weiter genutzt werden kann. Eine Entscheidung wird aber erst 2018 erwartet. Schon im kommenden Jahr zieht die DB Sanierungsmittel vor, um Tragseile auszutauschen.
Tempolimit soll kontrolliert werden
Fehmarns Bürgermeister Jörg Weber (SPD) regte an, die Einhaltung des wegen der Schäden verhängten Tempolimits nach dem Vorbild der ebenfalls sanierungsbedürftigen Rader Hochbrücke mit permanenten Blitzanlagen zu kontrollieren. Minister Meyer sagte Unterstützung zu. pk