E.ON will Offshore im Norden ausbauen

AK-Küste-Chef Philipp Murmann (l.) und Ingo Luge (E.ON), Foto: AK Küste
Der in Düsseldorf ansässige Energiekonzern E.ON will durch seine Restrukturierung bessere Bedingungen für zukunftsgerichtete Investitionen schaffen.
Auf Einladung des Arbeitskreises Küste der Unions-Bundestagsfraktion (AK Küste) berichtete kürzlich der Vorsitzende der Geschäftsführung von E.ON Deutschland, Dr. Ingo Luge, über die neue Strategie des Konzerns und die Auswirkungen auf Unternehmensaktivitäten in Norddeutschland. Bei dem Treffen in der Landesvertretung Schleswig-Holsteins in Berlin hob Luge hervor, dass mit der Neuausrichtung des Unternehmens in zwei Energiesparten mehr Profil und damit bessere Vor aussetzungen für zukünftige Investitionen geschaffen worden seien. Der Prozess der Restrukturierung solle im zweiten Halbjahr 2016 abgeschlossen sein. Etwa 40 000 Mitarbeiter würden dann im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien, Netze und Kundenlösungen beschäftigt sein und gut 20 000 in der konventionellen Energie erzeugung.
Für Norddeutschland bedeute die Neuausrichtung, dass künftig weiter in Offshore-Windkraft investiert werde – noch in diesem Jahr soll der erste große Windpark „Amrumbank West“ ans Netz gehen. „Vor diesem Hintergrund ist auch der weitere zügige Ausbau der Energienetze unerlässlich, um Windstrom aus dem Norden nach Süddeutschland transportieren zu können“, machte Luge deutlich und ergänzte: „Gleichzeitig wollen wir aber auch in intelligente Verteilnetze und Speicherlösungen vor Ort investieren.“
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Küste, Philipp Murmann, würdigte die Anstrengungen von E.ON: „Die neue Strategie des Unternehmens ist ein mutiger, aber wohl notwendiger Schritt. Entscheidend ist dabei, innovativ zu bleiben.“ Murmann begrüßte auch den Aufbau einer Arbeitsgruppe von E.ON, die sich nur mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzt. „Für eine erfolgreiche Energiewende brauchen wir insgesamt einen breiten Mix aus großen und kleineren Unternehmen, die mit ihrer Innovationskraft diese Aufgabe bewältigen können.“ pk