Erdöl und Handelsrouten: Der Streit im Südchinesischen Meer
Das Südchinesische Meer gehört zum Pazifischen Ozean und liegt südlich von China zwischen Vietnam, Malaysia und den Philippinen. China beansprucht 80 Prozent des 3,5 Millionen Quadratkilometer großen Gebietes, durch das auch ein Drittel des weltweiten Schiffsverkehrs geht. Handelswaren im Wert von mehr als fünf Billionen US-Dollar (4,4 Billionen Euro) werden jährlich durch das Südchinesische Meer verschifft. In der Region werden große Erdölvorkommen vermutet, zudem gibt es reiche Fischgründe.
China streitet mit den Nachbarn über Souveränitätsansprüche auf mehrere Atolle. Die Inseln und Riffe liegen teils mehr als 800 Kilometer von China, aber nur etwa 220 Kilometer von den Philippinen entfernt. Unter anderem geht es um die Spratly-Inseln - 200 Korallenriffe und Sandbänke. Die Philippinen protestieren gegen chinesische Landaufschüttungen sowie den Bau von Leuchttürmen und einer Landebahn auf einigen der Riffe.
Der Ständige Schiedsgerichtshof in Den Haag hatte Chinas Ansprüche Mitte Juli zurückgewiesen und den Philippinen Recht gegeben. China will das Urteil jedoch nicht respektieren, was international Proteste ausgelöst hat. (dpa)