Flüchtlinge von Lesbos wollen nicht auf Kriegsschiff übersiedeln

Trotz Kälte, Schnee und Matsch im Flüchtlingslager "Moria" auf Lesbos wollen die Flüchtlinge nicht auf ein Kriegsschiff übersiedeln, das eigens zur Insel geschickt worden war. Die Menschen hätten Angst, damit auf eine andere Insel oder gar zurück in die Türkei gebracht zu werden, berichteten griechische Medien am Donnerstag.

Flüchtlingshelfer hatten damit bereits gerechnet. "Wieso schickt man ein Kriegsschiff und keine Fähre?", hatte ein Helfer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur kritisiert. "Es ist doch klar, dass diese Menschen Angst haben, auf ein Kriegsschiff zu steigen!"

Die Zustände in den Flüchtlingslagern der Ostägäis sind wegen des überraschend starken Wintereinbruchs in Griechenland seit fast einer Woche katastrophal. Mehrere tausend Menschen hausten bei Minusgraden in unbeheizten Zelten ohne Strom oder Matratzen, berichteten Hilfsorganisationen. Um Abhilfe zu schaffen, hatte die griechische Regierung am Mittwoch einen Truppentransporter der Marine zur Insel geschickt, der 500 Menschen aufnehmen sollte. Geschätzte 200 Menschen sind zudem mittlerweile in Hotels der Insel untergekommen. (dpa)

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