Geteiltes Echo auf Weser-Entscheidung

Die Entscheidung des Bundes, auf eine Vertiefung der Weser zwischen Bremen und Brake zunächst zu verzichten (THB 20. Dezember 2016), stößt auf ein geteiltes Echo.

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) begrüßte die Entscheidung. Er nannte die Bevorzugung der Hafenstandorte „sinnvoll und nachvollziehbar“. Jetzt sei es wichtig, den Ausbau von Bremerhaven bis Brake schnell umzusetzen, um der Wirtschaft die notwendige Planungssicherheit für zukünftige Investitionen zu geben, „damit unsere Häfen eine gute Perspektive haben“, so Lies.

Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner betonte, das Bundesverwaltungsgericht habe in seinem Beschluss zur Weservertiefung deutlich gemacht, dass die drei Flussabschnitte jeweils separat betrachtet und geplant werden müssen. Dar über hinaus seien weitere Überschneidungsvarianten zu betrachten. „All dies kostet im weiteren Verlauf sehr viel Zeit. Deshalb ist eine Weservertiefung in verschiedenen Geschwindigkeiten eine sinnvolle Entscheidung des Bundes“, so Günthner. Die Vertiefung der Außenweser sei für den Containerhafen Bremerhaven eine wirtschaftliche Notwendigkeit.

Die Handelskammer Bremen differenziert bei der Kommentierung der Entscheidung. Zwar begrüßt sie das Ziel, den Ausbau der Außenweser zu beschleunigen. Allerdings sei auch der Abschnitt zwischen Bremen und Brake als „vordringlicher Bedarf mit Engpassbeseitigung“ im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden. Er sei aus Sicht der Kammer unverzichtbar.

Für Robert Völkl vom Verein Bremer Spediteure ist der Verzicht auf den Ausbau der Unterweser von Brake bis Bremen „aus Sicht der Häfen in Bremen-Stadt, vor allem für die Industriehäfen hinter der Oslebshausener Schleuse nicht erfreulich“. Es sei zu hoffen, dass dieser Verzicht dazu führt, dass die Planungen für die im Vergleich dazu wichtigere Anpassung der Unterweser von Bremerhaven nach Brake und vor allem der Außenweser deutlich vereinfacht und beschleunigt werden. fab

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