„Impfpriorität für Seeleute“

Als Beschäftigte in einer systemrelevanten Infrastruktur sollten Seeleute einen bevorzugten Zugang zu einem Covid-19-Impfstoff erhalten. Das fordert der Verband Deutscher Reeder (VDR), der sich dazu gemeinsam mit seinem Sozialpartner Ver.di in einem Brief direkt an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewandt hat.

Eine Impfpriorität für Seeleute würde auch dazu beitragen, die dringend benötigten Crew-Wechsel wieder in weitaus größerer Zahl zu ermöglichen – gerade mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest. „Die Seeleute liefern uns trotz Corona auch in diesem Jahr die Weihnachtsgeschenke und viele Waren, mit denen Weihnachten zu einem besonderen Fest gestaltet werden kann. Es ist deshalb besonders bitter, wenn viele von ihnen infolge der Pandemie selbst nicht an Weihnachten zu Hause bei ihren Familien sein können, weil sie immer noch unter rigiden Reisebeschränkungen leiden“, betont VDR-Präsident Alfred Hartmann.

Bestärkt durch zwei aktuelle Resolutionen der UN und ihrer Arbeitsorganisation ILO (International Labour Organisation) fordert der Verband Deutscher Reeder, den Wert der Arbeit von Seeleuten stärker anzuerkennen und sie international als systemrelevant einzustufen. Auf ihrer Vollversammlung in New York hatten die Vereinten Nationen dem Personal an Bord von Seeschiffen vergangene Woche den besonderen Status als „Key Worker“ zuerkannt. Jetzt folgte die ILO, deren Beschlüsse nach Angaben des VDR noch stärker bindend für ihre Mitglieder sind. Die 187 Staaten werden demnach unter anderem dazu aufgefordert, kurzfristig Maßnahmen zu ergreifen, um Besatzungswechsel zu ermöglichen, Grenzformalitäten zu erleichtern und die nötige medizinische Versorgung des Bordpersonals sicherzustellen. bek

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