„Jamaika“ gegen Nord Stream 2
Gegen das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream 2 gibt es Vorbehalte bei den möglichen Partnern einer Jamaika-Koalition. „Das Projekt bremst die erneuerbaren Energien aus und ist ein Spaltpilz für Europa“, sagte Grünen-Vizefraktionschef Oliver Krischer nach einer Meldung des „Spiegels“ vom Freitag. Die geplante Pipeline erhöhe nur die Abhängigkeit von Russland. Der FDP-Politiker Michael Link fordert demnach ebenfalls eine Überprüfung. Die Partei wolle die EU weniger abhängig von russischer Energie machen und sei für eine gemeinsame EU-Energiepolitik. „Beide Ziele passen schlecht zum Nord-Stream-2-Projekt“, wird Link zitiert. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sagte: „Die neue Koalition sollte das Thema nicht aus dem Blickwinkel einzelner Unternehmen oder gar einzelner Personen betrachten.“ Die bisherige Bundesregierung unterstützt die Gasleitung, die ab 2018 durch die Ostsee verlegt werden soll. Auf europäischer Ebene wird das Projekt hingegen skeptisch betrachtet. So will die EU-Kommission vorab mit Russland über den Betrieb verhandeln (thb.info 24. Oktober 2017). dpa/ger