Kritik an Enercon
Die IG Metall Küste hat scharf kritisiert, dass Enercon weiterhin den Dialog mit der Gewerkschaft und der niedersächsischen Landesregierung zu den geplanten Entlassungen und Standortschließungen verweigert.
Hans-Dieter Kettwig, Geschäftsführer des Auricher Windanlagenherstellers, habe ein für Dienstag „mit Energieminister Olaf Lies und mir vereinbartes Gespräch in Hannover kurzfristig platzen lassen“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Enercon inte ressiere sich offenbar nicht für die Beschäftigten. „Anders ist die Absage für uns nicht zu verstehen“, so Geiken.
Von der Landesregierung erwartet Geiken, dass sie Enercon ein solches Verhalten nicht durchgehen lässt. „Wer Bundes- und Landesminister brüskiert, muss auch die Konsequenzen spüren“, so der Gewerkschafter.
Auf Einladung der IG Metall kamen am Mittwoch erneut Betriebsräte von Enercon in Aurich zusammen. „Wir werden die Kolleginnen und Kollegen weiter unterstützen und mit ihnen die weiteren Aktivitäten und Schritte beraten“, so Geiken. Das Unternehmen verweigere jede Diskussion über Alternativen zu den Entlassungen und Standortschließungen. „Das Mindeste, was wir für die Beschäftigten erwarten, sind gut ausgestattete Sozialpläne und Transfergesellschaften“, sagte der Gewerkschafter. fab