Kritik an neuer Lotsenausbildung

Lotsenwechsel auf der Elbe. Der Bedarf an gut ausgebildetem Berufsnachwuchs steigt (Foto: Hasenpusch)
Der Bundesverband der See- und Hafenlotsen (BSHL) hat sich einstimmig für eine unveränderte Beibehaltung und Förderung des konventionellen Zugangs zum Lotsenberuf ausgesprochen.
Der BSHL kritisiert die geplanten Rahmenbedingungen der neuen Lotsenausbildung und fordert: „Befahrenen nautischen Führungskräften darf der Zugang zum Lotsenberuf durch die neue Ausbildung nicht erschwert werden.“
Die Lotsen wollen, dass die Bewerber mit Erfahrung in verantwortlicher Position – damit sind die Kapitäne oder 1. Nautischen Schiffsoffiziere gemeint – von den geplanten neuen Zulassungsvorschriften ausgenommen werden. Im Zuge der Einführung einer sogenannten „Neuen Lotsenausbildung“ soll gerade diesen Bewerbern nach dem Willen der WSV der Zugang erschwert werden, so der BSHL.
Damit würde es für zukünftige Interessenten an dem Beruf des Lotsen attraktiver, auf die neue Lotsenausbildung auszuweichen – mit der Folge, dass die wichtigen Komponenten Berufserfahrung und praktische Schiffskunde bei diesen Lotsenbewerbern nicht mehr vorhanden wären.
Gegen diese Planung der WSV haben sich bereits die Mitglieder der Lotsenbrüderschaften Elbe, NOK II/Kiel/Lübeck/Flensburg und Wismar/Rostock/Stralsund per Urabstimmung mit großer Mehrheit ausgesprochen. Sie fordern die unveränderte Beibehaltung der bewährten Ausbildung zum Lotsen. FBi