Lotsenausbildung darf nicht zu Hafenmehrkosten führen

Eine reformierte Lotsenausbildung darf nicht zu einer Erhöhung der Systemkosten in den deutschen Seehäfen führen.

Das unterstrich jetzt die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung (WHV) bei einem Besuch von Kapitän Jan-Helge Janssen, Lotsenältermann der Lotsenbrüderschaft Weser 2 / Jade. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass etwaige Hafenmehrkosten abgewehrt werden“, so WHV-Vizepräsident Hans-Joachim Uhlendorf.

Hintergrund: Bei den deutschen Lotsen gibt es seit Jahren Nachfolgeprobleme bei der Neubesetzung frei gewordener Stellen. Abhilfe soll eine modifizierte Ausbildung schaffen. Danach sollen Absolventen der Seefahrtsschulen künftig abseits langjähriger Fahrtzeit über einen zweiten Ausbildungsweg den Beruf des Lotsen lernen können. Die Alternative werde in Zusammenarbeit der Lotsen mit Experten des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) erarbeitet.

Zum Start soll die Reform eine fünfjährige Anschubfinanzierung erhalten. Dabei drängt die WHV im Austausch mit BMVI-Staatssekretär Enak Ferlemann darauf, dass diese durch den Bund zu übernehmen ist, um die Hafenkosten für ein- und auslaufende Schiffe dadurch nicht zu erhöhen. Eine Entscheidung dazu soll nach der Bildung der neuen Bundesregierung fallen.

Auch ein potenzielles deutsches LNG-Importterminal in Wilhelmshaven war erneut Thema bei der WHV. Mögliche Folge für die Lotsen: mehr Schiffsverkehr, und damit noch mehr Beschäftigung. ger

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