Marinekooperation soll vertieft werden

Deutschland und Frankreich gelten seit den 1960er Jahren als Herz und Motor Europas. Jetzt vertiefen beide Länder auch ihre Marinezusammenarbeit.

Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, unterzeichnete am Mittwoch bei einem Arbeitsbesuch in Paris mit dem französischen Admiral Christophe Prazuck, Chef état-major de la Marine, eine sogenannte Roadmap zur Vertiefung der Kooperation zwischen deutscher und französischer Marine. „Jetzt packen wir die Dinge konkret an. Das ist der Kern dieser Roadmap“, freute sich Krause unmittelbar nach der Paraphierung.

Krause und Prazuck führten ihre Gespräche in einer sehr freundschaftlichen, von gegenseitigem Vertrauen und großer Offenheit geprägten Atmosphäre. Beide nutzten die Gelegenheit, um sich über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für ihre Teilstreitkräfte, deren strategische Ausrichtungen, Gemeinsamkeiten, aber auch unterschiedliche Schwerpunkte und Rahmenbedingungen auszutauschen. Die wesentlichen Themen der Gespräche waren personelle Ressourcen, Operationen, Übungen und Ausbildung, Konzepte, Doktrinen und Beschaffungsvorhaben sowie zukünftige Fähigkeiten der Marinen.

Admiral Prazuck dankte der Deutschen Marine für die zweimalige Entsendung der Fregatte „Augsburg“, die mit dem Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ gemeinsam operierte. „Admiral Krause, Sie haben sich um die Freundschaft, die unsere beiden Marinen seit langem verbindet, in besonderem Maße verdient gemacht und sie weiter gestärkt“, so Prazuck in seiner Laudatio anlässlich der Auszeichnung des Inspekteurs der Deutschen Marine für dessen Verdienste um die deutsch-französische Marinekooperation. Der Geleitschutz sei ein Meilenstein der Zusammenarbeit der beiden Marinen im Einsatz. Admiral Prazuck unterstrich zudem das positive Signal, das von dieser Kooperation für die Weiterentwicklung europäischer Verteidigungspolitik ausgehe. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Unterzeichnung einer Roadmap für die künftige bilaterale Zusammenarbeit. Die auf gegenseitigen Interessen basierende Kooperation soll offen für die Anerkennung unterschiedlicher Perspektiven sein, Zusammenarbeit vor allem dort gesucht werden, wo dies beiden Seiten zum Vorteil gereicht.

Gemeinsame Projekte

Seit über 23 Jahren bilden Deutschland und Frankreich gemeinsam und gegenseitig an den jeweiligen Schulen, Akademien und Universitäten die jeweiligen Offizieranwärter aus. Dieses Zeichen tiefen Vertrauens der Marinen zueinander durch die Ausbildung von Führungsnachwuchs soll künftig durch gezielten Verwendungsaufbau nach der Ausbildung noch stärker gefördert werden. Gegenseitiger Erfahrungsaustausch bildet ebenso einen Schwerpunkt der Zusammenarbeit wie der Informationsaustausch über Rüstungsprojekte. pk

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