„Nord Stream 2“: Merkel lenkt ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel will bei der umstrittenen Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ durch die Ostsee die Bedenken der Ukraine berücksichtigen.
„Es kann nicht sein, dass durch ‚Nord Stream 2‘ die Ukraine keinerlei Bedeutung mehr im Blick auf den Transit von Erdgas hat“, sagte Merkel am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Es handle sich nicht nur um ein wirtschaftliches Projekt, sondern es müssten auch politische Faktoren bedacht werden.
Die Abhängigkeit von russischem Gas bleibe so oder so bestehen, betonte Merkel. Aber für die Ukraine gehe es auch um Einnahmen und damit um eine strategische Bedeutung. Deshalb sei das Projekt nicht möglich, „ohne dass wir Klarheit haben, wie es mit der ukrainischen Transitrolle weitergeht“. Darüber müsse weiter gesprochen werden. Poroschenko hatte vor seinem Besuch in Berlin die Gas-Pipeline scharf kritisiert: „Nord Stream 2“ sei ein rein politisches Projekt, das Russland finanziere. dpa/fab