P+S-Werften „ausgenommen“

Die parlamentarische und juristische Aufarbeitung des P+S-Konkurses ruft neue Kontroversen hervor.

Die Rostocker Staatsanwaltschaft sollte ihre strafrechtlichen Ermittlungen zum Konkurs der P+S-Werften nach Ansicht des Grünen-Politikers Johannes Saalfeld ausweiten. Die Behörde kratze nur an der Oberfläche, wenn sie gegen die Geschäftsführung wegen Insolvenzverschleppung ermittle, sagte der Obmann der Grünen im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern zur Insolvenz des Werftenverbundes gestern in Schwerin. Dort stellte Saalfeld das Sondervotum seiner Fraktion zum Bericht des Ausschusses vor. Einen Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses gibt es noch nicht. Auch die Linke konnte wegen unterschiedlicher Ansichten dem Entwurf nicht zustimmen.

Die Werften in Stralsund und Wolgast seien von Banken und Beratungsunternehmen ausgenommen worden „wie eine Weihnachtsgans“, sagte Saalfeld. Es gehe auch um Subventionsbetrug. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat mit der Insolvenz und dem Konkurs im Jahr 2012 rund 270 Millionen Euro öffentliche Gelder verloren. Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann hatte am Dienstag in diesem Zusammenhang Klage gegen die Unternehmensberatung KPMG eingereicht. pk

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