Russischer Geheimdienst setzt Ex-Marineoffizier als Spion fest
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat auf der Krim einen ranghohen Ex-Offizier der Schwarzmeerflotte wegen angeblicher Spionage für die Ukraine festgenommen. Der frühere Stabsoffizier habe "geheime Informationen über Aktivitäten der Schwarzmeerflotte" an den ukrainischen Militärgeheimdienst weitergegeben, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der Mann im Dienstgrad eines Fregattenkapitäns wurde in Sewastopol festgenommen, dem Heimathafen der Flotte, wie die Agentur Interfax meldete.
Die Ukraine nannte die Vorwürfe gefälscht. "Die Information über die Festnahme eines angeblichen ukrainischen Spions ist die Fortsetzung einer russischen FSB-Serie", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dem Internetportal "Ukrajinska Prawda".
Auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim haben russische Behörden in den vergangenen Wochen mehrere Ukrainer festgenommen und ihnen vorgeworfen, sie hätten dort Terroranschläge geplant. Der ukrainische Geheimdienst SBU nahm zwei Soldaten fest, die angeblich bei der Annexion von der ukrainischen zur russischen Armee übergelaufen waren. (dpa)