Siemens stärkt Hafenstandort Cuxhaven

Die Metropolregion Hamburg und der maritime Wirtschaftsstandort Cuxhaven profitieren auch in Zukunft voneinander.

Das war die Kernaussage der Abendveranstaltung CuxDay in Hamburg, die kürzlich von der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven (HWG) organisiert wurde. Mehr als 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft hatten sich dort getroffen, um weitere Potenziale der Zusammenarbeit auszuloten.

Dass die Seestadt Cuxhaven als aktiver Partner der Metropolregion Hamburg viel zu bieten habe, zeige nicht nur die Ansiedlung von Siemens am Standort. Cuxhaven profitiere von der wirtschaftlichen Stärke der Hansestadt, bereichere die Metropolregion aber auch mit spezifischen wirtschaftlichen Kompetenzen dank ihrer Hafeninfrastruktur. Dazu zählen die Mehrzweckliegeplätze inklusive Roll-on/Roll-off-Umschlageinrichtungen, die schwerlastgeeigneten Flächen und Straßen sowie durch das tiefe Fahrwasser die Möglichkeit zum Anlegen großer Schiffe.

Vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen hatte die HWG zu einem Diskurs über die neuesten Entwicklungen und Vorteile der Seestadt eingeladen. Nach einer Begrüßung und Einleitung durch Cuxhavens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch und Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch gab es vier Fachbeiträge.

Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, sagte: „Die maritime Kompetenz ist am Standort Cuxhaven in herausragender Weise gebündelt. Das versetzt den Standort in die Lage, außerordentlich erfolgreich zu sein. Cuxhaven hat die Weichen richtig gestellt und blickt deshalb auf großartige Perspektiven in den kommenden Jahren. Der Hafen agiert auch deshalb so erfolgreich, weil er sich dem Hafenwettbewerb stellt und sich gleichzeitig innerhalb der Metropolregion Hamburg mit anderen Häfen sinnvoll vernetzt.“

Dr. Marc Becker, Geschäftsführer Siemens Wind Po wer GmbH & Co. KG, präsentierte die neue Produktionsstätte in Cuxhaven, die bereits in diesem Sommer mit der Fertigung der ersten neuen Maschinenhäuser für Offshore-Windkraftanlagen der 7-MW-Klasse beginnen wird. „Die Windindustrie hat in den vergangenen Jahren intensiv daran gearbeitet, Kostensenkungen umzusetzen. Unsere neue Fertigung in Cuxhaven ist dabei ein wichtiger Baustein.“

Dr. Hans-Joachim Stietzel, Leiter der Agentur für Wirtschaftsförderung, zeigte die Bedeutung Cuxhavens als Deutsches Offshore-Industrie-Zentrum auf: „Am Beispiel der Entwicklung der Offshore-Basis Cuxhaven von 2006 bis heute zeigt sich, dass auch umfangreiche Infrastrukturprojekte mit diversen Planfeststellungsverfahren und B-Plänen sich ohne Zeitverzögerung durchführen lassen, wenn alle Rahmenbedingungen stimmen.“

Abgerundet wurde der Abend durch einen Vortrag des HWG-Vorsitzenden Peter Zint, der darauf verwies, dass der Hafenstandort neben den Offshore-Kompetenzen auch durch seine Multi-Purpose-Strategie überzeuge, die es erlaube, verschiedenste Typen von Schiffen und Gütern im Seehafenumschlag flexibel und schnell abzufertigen. „Um diese vielseitige Strategie weiter entwickeln zu können, wird neben dem Ausbau der Offshore-Basis ein neuer Liegeplatz, der LP 4, bis Mitte 2018 fertiggestellt, auf dem sowohl Schwergüter als auch konventionelle oder rollende Güter und Container umgeschlagen werden können.“ FBi

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