Somalische Piraten in Freiheit

Foto: Komorowski, Die Somalis hatten 2010 den Frachter „Taipan“ gekapert
Nach der Verurteilung von zehn somalischen Piraten wollte Hamburg die Männer schnell wieder loswerden. Doch nur fünf von ihnen sind freiwillig ausgereist. Die fünf anderen leben weiterhin in der Hansestadt – in Freiheit.
Gut fünfeinhalb Jahre nach der Verurteilung von zehn somalischen Piraten leben fünf von ihnen als freie Menschen in Hamburg. Eine Durchsetzung der Ausreisepflicht sei gegenwärtig nicht möglich, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mit. Vier andere Piraten seien freiwillig nach Somalia ausgereist, ein weiterer nach Schweden. Seit Ende 2014 sind laut Staatsanwaltschaft alle Verurteilten wieder auf freiem Fuß. Das Landgericht Hamburg hatte die zehn Afrikaner 2012 wegen Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubes zu Haftstrafen zwischen zwei und sieben Jahren verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts hatten die Männer am Ostermontag des Jahres 2010 den Hamburger Frachter „Taipan“ vor der Küste Somalias beschossen und gekapert. lno/pk