Tausende Flüchtlinge gerettet

Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ nahm mehrere hundert Frauen und Kinder an Bord , Foto: PIZ Marine
Wieder sind Tausende Flüchtlinge im Mittelmeer in Seenot geraten. Auch deutsche Schiffe eilten den Menschen zu Hilfe.
In insgesamt 30 Rettungsaktionen brachten die Einsatzkräfte am Wochenende 5851 Menschen in Sicherheit. Sie sollten nach Italien gebracht werden. Außer den italienischen Einsatzkräften waren auch Schiffe aus Deutschland, England, Malta und Irland an den Aktionen beteiligt. Am Sonntag mussten die Rettungskräfte zu insgesamt 15 Einsätzen ausrücken, dabei wurden 2371 Migranten in Sicherheit gebracht. Sie hatten Notrufe mit Satellitentelefonen abgesetzt. An der Rettung beteiligt waren auch ein Schiff der englischen Marine, ein Handelsschiff und ein maltesisches Boot.
Bereits am Samstag wurden 3480 Migranten gerettet. Sie waren auf neun Schiffen und sechs Schlauchbooten unterwegs. Etwa 45 Seemeilen vor Libyen gerieten sie in Seenot und riefen mit Satellitentelefonen um Hilfe. Die Notrufe gingen am Samstag bei der italienischen Küstenwache ein, die die Rettungsaktionen einleitete und die Einsätze koordinierte.
Auch die deutsche Fregatte „Hessen“ und der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ waren an den Einsätzen am Samstag beteiligt. Laut Angaben der Bundeswehr nahmen beide Schiffe 1411 Migranten aus vier Booten auf – davon 939 Männer, 327 Frauen und 145 Kinder. Die verlassenen Boote wurden als Schifffahrtshindernis eingestuft und zerstört. Seit Beginn ihres Einsatzes im Mittelmeer haben die Schiffe der Deutschen Marine damit 3419 Menschen aus Seenot gerettet. dpa/pk