UNIFIL-Einsatz für Schnellboot
Die Schnellboot-Ära in der Deutschen Marine geht zwar ihrem Ende entgegen – doch noch sind die schnellen und stark bewaffneten Einheiten im Einsatz.
Am Montag verließ das Schnellboot „Hyäne“ (P 6130) des 7. Schnellbootgeschwaders seinen Heimatstützpunkt Hohe Düne in Rostock-Warnemünde. Die 41 Soldaten unter Kapitänleutnant Martin Pauker (32) nehmen Kurs auf das Mittelmeer. Das Boot wird bis November dieses Jahres vor dem Libanon im Rahmen des UN-Einsatzes UNIFIL operieren, und zwar als sogenannte Standby-Einheit. Vor Ort eingetroffen, wird die „Hyäne“ die Korvette „Erfurt“ (F 262) ablösen. Die zur „Braunschweig“-Klasse gehörende Überwassereinheit wird Kurs auf das Horn von Afrika nehmen, um sich dort an der EU-Anti-Piraten-Operation „Atalanta“ zu beteiligen.
Mit der Korvette „Erfurt“ schreibt die Deutsche Marine so oder so Geschichte: Denn mit dieser Einheit der Klasse 130 sammelt die Marine Erfahrungen mit dem Projekt eines Mehrbesatzungsschiffes. Statt wie in der Vergangenheit stets das gesamte Schiff mit Besatzung auszutauschen, wird die Crew-Konfiguration verändert, während die Plattform vor Ort bleibt. Im Falle der „Erfurt“ sind drei vollständige Personalwechsel geplant, wobei die Austauschmannschaften von den Schwesterschiffen in Deutschland stammen. EHA