US-Flaggschiff kehrt in die Ostsee zurück

Erstmals seit 2014 ist die „Mount Whitney“ wieder in der Ostsee. Am Montagabend passierte das Flaggschiff der 6. US-Flotte den Fehmarnbelt auf dem Weg ins Baltikum.

Das 194 Meter lange,33 Meter breite und 18.400 Tonnen verdrängende Schiff wurde jetzt von der US-amerikanischen Marine vom Mittelmeer in die Ostsee verlegt. Denn am kommenden Wochenende wird die „Mount Whitney“ die Führungsrolle bei dem Seemanöver „US Baltops 2016“ übernehmen und als eine von zwei schwimmenden Kommandozentralen der US-Streitkräfte fungieren.

Zu diesem Zweck wird die „Mount Whitney“ zunächst der Hafen von Kiels Partnerstadt Tallinn ansteuern, wo sich am Freitag alle Einheiten versammeln sollen. In der Hauptstadt Estlands startet dann das zweiwöchige Manöver, an dem insgesamt 13 Nationen mit über 40 Schiffen und Flugzeugen sowie mit rund 6100 Soldaten teilnehmen werden. Die „Mount Whitney“ hat nach Mitteilung der US-Marine in der vergangenen Woche in Lissabon Soldaten und Ausrüstung übernommen, dar unter auch den Führungsstab für das bevorstehende Manöver.

Die Deutsche Marine beteiligt sich mit dem Versorger „Berlin“, Schnellbooten und Minenjagdeinheiten an „Baltops“. Erstmals werden dabei auch deutsche Marinesoldaten vom Seebataillon aus Eckernförde auf dem niederländischen Landungsschiff „Johan de Witt“ eingeschifft. Zusammen mit Soldaten aus den USA, den Niederlanden und Großbritannien soll das Seebataillon während des Manövers an einer Landeoperation teilnehmen. Aus Kiel startete am Montag auch das Minensuchboot „Siegburg“ mit zwei Minensuchdrohnen vom Typ „Seehund“ nach Tallinn.

Weitere Verbände verlegt

Die NATO hat darüber hinaus zwei ihrer vier ständigen Marineverbände in die Ostsee verlegt. „Baltops“ ist damit das größte Seemanöver des Jahres in der Ostsee. An der Übung sind auch vier U-Boote aus Deutschland, Schweden, Polen und Portugal beteiligt.

Die USA entsenden für das Manöver neben der „Mount Whitney“ auch das Landungsschiff „Carter Hall“, einen Zerstörer sowie Flugzeuge und Spezialeinheiten ins Baltikum. Ziel des Einsatzes ist eine Verbesserung der Kooperation mit den beteiligten Staaten im Ostseeraum. Ein weiterer Aspekt ist es aber auch, Präsenz gegenüber Russland zu zeigen. Aus diesem Grund hatte die NATO bereits im Februar einen Einsatzverband unter spanischer Führung in die Ostsee geschickt. bre/FB

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