Wasserstraßenkonzept, Haushalt und Schenkungen beschäftigen Kreistag
Die Sorge um die Bundeswasserstraßen, der Kreishaushalt und drei Künstlerschenkungen beschäftigen am Montag den Kreistag der Mecklenburgischen Seenplatte in Neubrandenburg. Der Kreis befürchtet, dass der Bund unter anderem die Peene als Bundeswasserstraße aufgibt und mehrere Schifffahrtswege dann nicht mehr in dem Maß wie nötig gepflegt werden. Dadurch seien viele Arbeitsplätze im Tourismus gefährdet, heißt es in einem offenen Brief von Wirtschaftsverbänden aus vier Bundesländern, den die Abgeordneten beraten.
Schon jetzt werde - auch an anderen Wasserwegen - weniger im Tourismus investiert, als vor dem Bekanntwerden der Pläne des sogenannten Blauen Bandes. Das Konzept von Bundesverkehrs- und -umweltministerium sieht vor, dass sich der Bund auf für Güterverkehr wichtige Wasserwege konzentriert und vorwiegend touristische Wasserwege der Renaturierung überlässt. Touristiker befürchten, dass die sanierungsbedürftigen Schleusen und Wasserwege von Berlin zur Müritz, die Müritz-Elde-Wasserstraße und die Peene nicht modernisiert werden. Auch Arbeitsplätze bei Charterfirmen seien gefährdet.
Der Kreistag will zudem den Haushalt 2017 und Schenkungen der Maler Wolfram Schubert (Potzlow/Brandenburg), Karlheinz Wenzel (Neubrandenburg) und der Bildhauerin Getraud Wendlandt (Alt Schönau) beraten. Die betagten Künstler wollen dem Kreis-Archiv Bildende Kunst einen großen Teil ihres Schaffens übergeben. Bekanntester der drei Künstler ist der 90-jährige Schubert. Er schuf zahlreiche Bilder im öffentlichen Raum und war von 1965 an 33 Jahre Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler im damaligen Bezirk Neubrandenburg, wozu auch die nördliche Uckermark gehörte. (mv)