Weiteres NGO-Schiff durchsucht

Im Zuge der Ermittlungen gegen zivile Flüchtlingsretter im Mittelmeer haben italienische Behörden das Schiff „Vos Hestia“ der Hilfsorganisation Save the Children durchsucht.

In einer Polizei-Mitteilung hieß es, dass die Durchsuchung darauf abgezielt habe, herauszufinden, ob es Fotos oder Videos gebe, die Such- und Rettungsaktivitäten sowie Kommunikation im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Migranten dokumentiert haben könnten.

Save the Children erklärte, die Durchsuchung habe sich nicht gegen sie gerichtet. Aus dem Durchsuchungsbefehl gehe hervor, dass die Behörden nach Materialien gesucht hätten, die vermeintliche Straftaten Dritter belegen sollten. Die Hilfsorganisation betonte, bei ihren Such- und Rettungseinsätzen im Mittelmeer stets im Rahmen des Gesetzes gehandelt zu haben und dass gegen sie nicht ermittelt werde.

Wegen der sinkenden Zahl der Menschen, die derzeit die Flucht über das Mittelmeer wagen, und der veränderten Sicherheitslage für die NGOs breche Save the Children ihre Rettungsmission ab, kündigte der Generaldirektor für Italien, Valerio Neri, an. In den vergangenen Monaten kamen deutlich weniger Migranten in Italien an als noch im Mai oder Juni, was auch auf stärkere Kontrollen der libyschen Küstenwache zurückgeführt wird, die im Kampf gegen die Schlepper von der italienischen Marine unterstützt wird. dpa/fab

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