Weser und Elbe gleich behandeln

Für Anpassungen der Mittelweser ist aktuell nur noch ein verringerter Ausbau vorgesehen, Foto: Wirtschaftverband Weser
Der Wirtschaftsverband Weser hat Nachbesserungen im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP) gefordert.
Während die Elbvertiefung als „laufendes und fest disponiertes Vorhaben“ mit zugesagtem Baubeginn eingestuft sei, würden die Anpassungsmaßnahmen bei Außen- und Unterweser nur als „Vorrangiger Bedarf“ bewertet, monierte der Verband jetzt auf dem Wesertag 2016 in Nordenham. Projekte der Kategorie „Vorrangiger Bedarf“ sollen erst bis zum Jahr 2030 umgesetzt beziehungsweise begonnen werden.
Das seine „eine Benachteiligung der niedersächsischen und bremischen Häfen an der Weser und widerspricht der bisherigen Gleichbehandlung der seewärtigen Zufahrten zu den Häfen an Weser und Elbe“, sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes, Klaus Wedemeier. Der ehemalige Bremer Bürgermeister forderte die Länder Bremen und Niedersachsen auf, gegenüber dem Bundesverkehrsministerium auf eine Gleichbehandlung von Weser und Elbe zu dringen.
Für die Anpassung der Mittelweser zwischen Minden und Bremen sei im BVWP nur noch ein wesentlich verringerter Ausbau vorgesehen, verbunden mit Einbahnstrecken von rund 40 Prozent der gesamten Flusslänge der Mittelweser. Das Ausbauziel, den wirtschaftlichen Einsatz von Großmotorgüterschiffen auf der Mittelweser zu ermöglichen, sei so nicht zu erreichen. fab