WHV sieht sich für LNG gut gerüstet

Mikkel Andersen, Manfred Adrian, John Niemann, Matthias Schrell, Heiner Holzhausen, Rolf Brandstrup und Hans-Joachim Uhlendorf (v.l.), Foto: WHV e.V.
Das Potenzial von Wilhelmshaven als künftig wichtiger LNG-Standort war jetzt Thema einer Vorstandssitzung der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV).
Dabei ging es speziell um den Sachstand der von WHV mit initiierten LNG-Potenzialanalyse (THB 28. April). Die Studie ermittelt den LNG-Bedarf in Deutschland und führt eine Standortuntersuchung in den Häfen Emden, Stade, Brunsbüttel und Wilhelmshaven durch. Dabei geht es zum einen um die LNG-Regasifizierung für den Großbedarf von Bevölkerung und Betrieben (Large-scale), zum anderen um den LNG-Einsatz für Mobilität und Verkehr (Smal-scale).
„Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, kompetente Partner an der Finanzierung der Studie zu beteiligen“, sagte WHV-Präsident John Niemann. Mit der oldenburgischen IHK, der Mariko GmbH in Leer und dem maritimen Strategierat Weser-Ems seien die Interessen für das Projekt gebündelt worden. Der Zwischenbericht mit dem Titel „LNG-Infrastruktur an der deutschen Nordseeküste unter Beachtung besonders geeigneter Standorte“ entspreche den Erwartungen des WHV. Am Ende könne eine weitere enorme Belebung des Wilhelmshavener Hafens herauskommen, denn „Deutschland braucht ein Gas-Import-Terminal, um zukünftige LNG-Mengen über einen höchst leistungsfähigen und kostengünstigen Hafen zu importieren“, so Niemann.
Die Studie soll Ende dieses Sommers vorliegen. Dann gelte es, „den politischen Entscheidungsträgern in den norddeutschen Bundesländern und in Berlin deutlich zu machen, dass die von der EU geforderte Realisierung eines LNG-Terminals nur mit gemeinsamen Anstrengungen machbar ist und dass Wilhelmshaven der geeignetste Standort für einen derartigen Terminal ist“, sagte WHV-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Uhlendorf – insbesondere, um die Versorgungslücke auszugleichen, die bis 2028 auf erwartete 27 Milliarden Kubikmeter anwachsen werde.
Auch der Ausbau der Mittelweser war Thema der WHV-Vorstandssitzung. Das Bundesverkehrsministerium hat dafür 120 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. fab