Zeit für Insolvenzverfahren bei Nordseewerken läuft

Im Insolvenzverfahren für die Emder Nordseewerke ist voraussichtlich etwas Zeit gewonnen. Das Verfahren könnte sich vielleicht noch bis Ende August erstrecken und nicht bereits Ende Juli auslaufen, sagte Betriebsratsvorsitzender Thomas Preuss am Donnerstag.

Die Beschäftigten bekämen in der Zeit weiter das volle Gehalt, zudem könne dies die Suche nach einem neuen Investor begünstigen. Der Insolvenzverwalter habe diese Chance sehr optimistisch bewertet.

Die Nordseewerke hatten im Mai Insolvenzantrag gestellt. Zuletzt waren in der ehemaligen Traditionswerft knapp 200 Mitarbeiter mit Offshore-Zulieferungen beschäftigt.

Bei der Suche nach Investoren gebe es positive wie negative Rückmeldungen, sagte Preuss: "Das braucht noch Zeit." Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hatte dafür die Beratungsfirma Ernst & Young ins Boot geholt. "Es gibt Interessenten, aber wir sind noch nicht am Ziel", sagte eine Sprecherin von Lies.

Auf Kritik war bei einer Betriebsversammlung am Donnerstag die Aussage der Geschäftsführung gestoßen, wonach es noch vor der Insolvenz die Chance auf neue Aufträge gegeben habe. Das Unternehmen habe diese jedoch abgelehnt. "Dieses Vorgehen bekräftigt unsere Forderung nach einem ehrlichen Investor, der auch ein ehrliches Interesse daran hat, die Kollegen mit Arbeit zu versorgen und nicht nur auf dem Grundstück sitzen will, um dadurch seine Geldbörse dicker zu machen", sagte Preuss. lni

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