600 Millionen Euro für MV Werften

Die in der Corona-Krise in schweres Fahrwasser geratenen MV Werften können auf 600 Millionen Euro Staatshilfen bis Jahresende hoffen. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag in einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses des Landtags.

Offen ist demnach noch, ob die Unterstützung als Kredit, Bürgschaft oder in anderer Form gewährt wird. „Wir verhandeln mit dem Gesellschafter, Bund und Banken weiter. Mit einem Ergebnis rechnen wir in den kommenden Wochen“, sagte Glawe nach der Ausschusssitzung.

Die Zulieferer sollen wegen unbezahlter Lieferungen an die MV Werften mit bis zu 50 Millionen Euro unterstützt werden. Diese Liquiditätshilfen müssen später zurückgezahlt werden, wenn für die MV Werften eine Fortführungs- und Finanzierungslösung mit dem Eigentümer Genting, dem Bund und den beteiligten Banken steht. Dann wird offensichtlich davon ausgegangen, dass die Werften ihre Rechnungen bei den Zulieferern begleichen. „Wie viele Unternehmen bleiben auch die Werften in Norddeutschland nicht von den Folgen der Corona-Krise verschont“, sagte Glawe.

Angesichts der sich zuspitzenden Situation auf den MV Werften fordert die IG Metall Küste einen „gemeinsamen Kraftakt“, um den Schiffbau als industriellen Kern des Landes zu sichern. Die Arbeitsplätze und Standorte der MV Werften in Rostock, Stralsund und Wismar sowie bei zahlreichen Zulieferern müssten erhalten werden. „Wir wollen wissen, wie und wann es auf den Werften weitergeht“, sagte Bezirksleiter Daniel Friedrich und betonte: „Auch wenn die Verwerfungen erheblich sind, sehen wir mittelfristig eine Perspektive für die Kreuzfahrtbranche.“ bek/lmv

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