Ablieferungen und Aufträge

Zum Jahreswechsel sind einige neue Schiffe abgeliefert und beauftragt worden. Der THB fasst hier vier besondere Aufträge zusammen.

Bei der neuen Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat es am 30. Dezember die erste Kiellegung gegeben. Werft-Eigner Lars Windhorst lässt über sein Unternehmen IVP Ship Invest ein 210 Meter langes RoRo-Schiff bauen. Der 140 Millionen Euro umfassende Auftrag soll im April 2022 fertig sein. „Es ist die erste Kiellegung nach der wirtschaftlich schwierigen, herausfordernden und Werft verändernden Phase“, sagte FSG-Geschäftsführer Philipp Maracke. Er glaubt, dass das Signal, dass wieder ein Schiff gebaut wird, angekommen sei. Die FSG bekomme Anfragen für Neubauten. Mit zwei potenziellen Kunden sei man in sehr fortgeschrittenen Gesprächen. Für die Zukunft will sich Maracke besonders um den Marineschiffbau bemühen und Schiffe mit fortschrittlicher, grüner Technologie herstellen.

Zwei Tage vor Heiligabend übernahm die Reederei Costa Crociere die 800 Millionen US-Dollar teure „Costa Firenze“ (IMO 9801691) von der Fincantieri-Werft. Dieses für den asiatischen Markt bestimmte Schiff kommt Corona-bedingt mehr als zwei Monate verspätet. Nach derzeitiger Planung soll die 323,60 Meter lange „Costa Firenze“ von Ende Februar an auf dem europäischen Markt mit Mittelmeerreisen eingesetzt werden. Im November soll das für die Marke Costa Asia bestimmte Schiff von Genua über Dubai nach Singapur verkehren. Auf 14 Passagierdecks enstanden 2116 Kabinen und Suiten für 5260 Gäste. An Bord gibt es Platz für 1300 Crewmitglieder.

Die Werft Meyer Turku hat zum Jahresende den Neubau „Mardi Gras“ (IMO 9837444) an die Reederei Carnival Cruise Line übergeben. Das 345 Meter lange LNG-Kreuzfahrtschiff hat zwischenzeitlich in Rotterdam für eine geplante Transatlantikreise Flüssigerdgas gebunkert. Die nach dem ersten Schiff der Reederei benannte „Mardi Gras“ soll künftig zu Karibikrouten von Port Canaveral (Florida) aus ablegen. Das 5200 Passagiere fassende Schiff und seine 2000-köpfige Crew werden nach derzeitiger Planung aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie nicht vor April 2021 starten. Ursprünglich sollte die „Mardi Gras“ bereits am 31. August 2020 abgeliefert werden, doch dieser Termin konnte wegen Corona nicht gehalten werden. Damit entfiel auch ein geplanter Besuch in Kiel. An Bord gibt es als Weltneuheit die erste Achterbahn auf See vom deutschen Hersteller Maurer Rides: Mit bis zu 64 Stundenkilometern können Gäste über eine 244 Meter lange Strecke um den Schornstein düsen.

Hapag-Lloyd hat kurz vor Weihnachten den Schritt in das Segment der Mega-Carrier vermeldet. Die Hamburger Linienreederei hat bei der koreanischen Werft Dae-woo Shipbuilding & Marine Engineering sechs ULCV mit 23.500 TEU Kapazität geordert. Die Einheiten im Wert von einer Milliarde US-Dollar sollen zwischen April und Dezember 2023 ausgeliefert und im Rahmen des Konsortiums „The Alliance“ auf Europa-Fernost-Routen eingesetzt werden. Der Hochdruck-Dual-Fuel-Motor kann mit LNG sowie alternativ mit herkömmlichem Bunker betriebenen werden.

„Mit der Investition in diese Großcontainerschiffe werden wir nicht nur unsere Stückkosten senken können, sondern auch einen bedeutenden Schritt bei der Modernisierung unserer Flotte machen“, erklärte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd. tja/sr/CE

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