„AIDAprima“: Winterfahrplan abgesagt

Wie die Reederei AIDA Cruises am Dienstag mitteilte, musste die Probefahrt der „AIDAprima“, ihres ersten Neubaus aus Nagasaki, abgesagt werden.

Die technischen Probleme mit dem Schiff seien größer als erwartet. Damit kann die Jungfernfahrt von Yokohama nach Dubai nicht wie geplant am 1. Oktober starten. AIDA Cruises musste für die „AIDAprima“ das gesamte Winterprogramm in Dubai streichen. Grund ist eine Information der Werft Mitsubishi Heavy Industries in Japan, dass auch der zweite Ablieferungstermin für den Neubau nicht eingehalten werden kann. Deshalb werde „AIDA stella“ den Fahrplan der „AIDAprima“ im Persischen Golf bis März 2016 übernehmen, so die Reederei.

Auch beim zweiten Schiff, das derzeit im Baudock in Nagasaki liegt, wird sich die Ablieferung deutlich verspäten. Die Werft wollte mit den Neubauten in den Markt für große Passagierschiffe zurückkehren. Mit dem Auftrag, den Mitsubishi 2012 im Wettbewerb gegen die Meyer Werft an Land zog, hatte sich Mitsubishi jedoch deutlich verkalkuliert. Im vergangenen Jahr gab die Werft bereits bekannt, dass es durch den Auftrag einen außerplanmäßigen Verlust von 400 Millionen Euro gab.

„Wir bedauern sehr, dass wir unseren Gästen den erhofften Urlaub nicht wie geplant bieten können. Alle betroffenen Gäste werden selbstverständlich über Alternativen und großzügige Kompensationen informiert“, sagte AIDA-Chef Michael Ungerer am Dienstag. Bei der Rostocker Reederei sei man aber weiter fest davon überzeugt, ein erstklassiges Schiff zu erhalten, das neue Maßstäbe setze, so Ungerer.

Die „AIDAprima“ sollte ursprünglich im März 2015 in Fahrt kommen und bereits im Juni dieses Jahres mit Reisen ab Hamburg starten. Jetzt soll das Schiff im kommenden Frühjahr die Werft verlassen. Die Reederei peilt jetzt den April 2016 in Hamburg als Start für das Programm an. Die 300 Meter lange „AIDA prima“ wird mit 125.000 BRZ das größte Schiff im deutschen Kreuzfahrtmarkt. An Bord sollen Kabinen für 3250 Passagiere sein. Angetrieben wird der Koloss von vier MaK-Motoren aus Deutschland. Die Taufe des Schiffes wird angesichts der Entwicklung jetzt von Japan nach Hamburg verlegt. Näheres werde zeitnah bekannt gegeben, so das Unternehmen.

Mit dem Bau von zwei neuen Kreuzfahrtschiffen, die ausschließlich mit LNG fahren werden, hatte AIDA Cruises zuletzt wieder die Meyer Werft beauftragt (THB 15. Juni 2015). Damit kehrt die Rostocker Reederei nach dem kurzen und von erheblichen Problemen überlagerten Auftragsabstecher nach Japan wieder nach Papenburg zurück. Die Meyer Werft lieferte bislang sieben Schiffe an AIDA. Die beiden aktuellen Neubauten stehen für 2019 und 2020 zur Ablieferung an. FB/fab

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