„AmaMagna“ wird breitester Donaukreuzer

Der Trend zu immer größeren Kreuzfahrern gilt nicht nur für Hochsee-, sondern jetzt auch für Flussschiffe. Jüngstes Beispiel ist die „AmaMagna“. Der Auftraggeber, der kalifornische Reiseveranstalter AmaWaterways, hat jetzt weitere Informationen und Renderings des überbreiten Neubaus veröffentlicht.

Vor rund einem Jahr hat die niederländische Vahali-Schiffswerft bereits mit dem Bau des Kaskos auf ihrem Bauplatz im serbischen Belgrad begonnen. Die Fertigstellung ist für Mai 2019 terminiert. Das Flusskreuzfahrtschiff „AmaMagna“ wird 22 Meter breit und 135 Meter lang werden, geplantes Einsatzrevier ist die untere Donau. Die Breite des Neubaus übertrifft den Kabinen-Katamaran „Primadonna“, das bislang breiteste Schiff auf der Donau, um 4,60 Meter. Beide Schiffe knacken damit deutlich die Standard-Breite von 11,45 Metern vieler anderer Flusskreuzfahrtschiffe und können daher nicht mehr auf dem mitteleuropäischen Fluss- und Kanalnetz verkehren.

Dennoch ist die „AmaMagna“ ähnlich wie die schmaleren Schiffe für nur rund 194 Passagiere in 97 Kabinen konzipiert. Entsprechend üppig fallen Komfort und Luxus für die Gäste aus: Die Kabinen sind mit 28 Quadratmetern doppelt so groß wie sonst auf Flüssen üblich und verfügen alle über vollwertige Balkone sowie Badezimmer mit Doppelwaschbecken und begehbaren Duschen. Sechs Grand Suiten (44 Quadratmeter) und die Owner‘s Suite (66 Quadratmeter) erhalten separate Sitzbereiche. Die Bäder sind mit Spa-Wannen ausgestattet. Speisen können die Gäste in vier Restaurants – ungewöhnlich viele für ein Flusskreuzfahrtschiff.

Eine weitere Neuerung ist die Wassersport-Plattform am Heck, von der aus Kanus und Schlauchboote bestiegen werden können. Das Sonnendeck erhält einen großen beheizbaren Pool, einen Whirlpool und eine aufklappbare Skybar.

„Die Nachfrage für das Luxussegment der Flusskreuzfahrt wächst“, sagte Rudi Schreiner, Präsident und Miteigner von AmaWaterways, bei der Vorstellung des Neubaukonzepts. „Die Pläne lagen schon eine Weile bei uns auf dem Tisch, jetzt ist der perfekte Moment für die Umsetzung gekommen.“

Das Reiseunternehmen mit großer eigener Flotte will mit der „AmaMagna“ endgültig in das Luxussegment der Flusskreuzfahrt vordringen. „Mit mehr Raum für die Fahrgäste und der Freiheit, gleich mehrere Restaurants an Bord besuchen zu können, haben wir eine frische und zeitgemäße Interpretation von Flusskreuzfahrten geschaffen. Unsere Zielgruppe sehen wir ganz klar auch in erfahrenen Passagieren, die bereits mehrere Hochseekreuzfahrten gemacht haben.“

Nach dem Stapellauf soll die Endausrüstung in den Niederlanden erfolgen. Weil der Kasko wie geschildert aber nicht mehr durch die Schleusen des Main-Donau-Kanals passt und somit nicht über die Binnenwasserstraßen überführt werden kann, muss er zunächst mit einem Schlepper zum Schwarzen Meer verholt und dort auf einen Frachter Richtung Nordsee verladen werden. Der Rückweg gestaltet sich dann ähnlich aufwändig. Überbreite Schiffe wie die „AmaMagna“ können somit nur noch Teile der unteren Donau befahren. Für die Passagiere ist dieser Flussabschnitt allerdings besonders attraktiv, denn Kulturhauptstädte wie Wien, Bratislava oder Budapest können problemlos angelaufen werden. Die Donauschleusen sind von der Mündung bis Geisling durchgehend 24 Meter breit.

Der Neubau verfügt über einen dieselelektrischen Hybridantrieb. Zehn relativ kleine Dieselmotoren erzeugen den Bordstrom, lediglich vier von ihnen werden für den reinen Antrieb erforderlich seien. Mit dieser Konfiguration soll der Kraftstoffverbrauch um 20 bis 25 Prozent niedriger gegenüber einem konventionellen Antriebskonzept ausfallen. bo

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