Arbeitsplatzsicherung auf der Meyer Werft

Die Geschäftsführung der Meyer Werft hat sich mit dem Betriebsrat und den Vertretern der Gewerkschaft IG Metall auf Eckpunkte zur Sicherung von Arbeitsplätzen während der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Kreuzfahrtkrise, die auch die Werft voll trifft, geeinigt. Die Verhandlungen zu einem Zukunftstarifvertrag 2021–25 des auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisierten Schiffbauunternehmens sollen fortgesetzt werden. Ziel ist es, diese bis Ende März nächsten Jahres abzuschließen.

Die nun getroffene Vereinbarung sieht vor, dass bis zum 30. Juni 2021 betriebsbedingte Kündigungen auf der Meyer Werft und bei EMS Maritime Services ausgeschlossen sind. Anstelle der betrieblichen Sonderzahlung und des tariflichen Zusatzgeldes erhalten die Beschäftigten je 1125 Euro – für Auszubildende und für Teilzeitbeschäftigte anteilig ihrer Arbeitszeit gezahlt. Das Unternehmen setzt auf die Fortführung der Kurzarbeit und will bei Sicherung der Kostenneutralität Werkverträge abbauen und stattdessen Stammbeschäftigte einsetzen. Dazu ist ein Klärungsprozess bis Ende Januar vorgesehen. Außerdem wurde vereinbart, die Werkverträge grundsätzlich zu überprüfen. Die Gespräche waren unter Beteiligung von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) zustande gekommen.

„Bei diesem Kompromiss steht die Sicherung der Arbeitsplätze ganz oben. Dafür verzichten die Beschäftigten auf einen Teil ihrer Sonderzahlungen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Und weiter: „Gemeinsam müssen wir jetzt die Zukunft gestalten und die Belegschaft dabei mitnehmen.“ Für Nico Bloem, Betriebsratsvorsitzender der Meyer Werft, steht fest: „Die Beschäftigten haben in den vergangenen Wochen mit Aktionen klargemacht, dass sie nur etwas abgeben, wenn das Unternehmen ihnen eine Perspektive bietet. Wir erwarten, dass wir in den weiteren Verhandlungen zu einer grundsätzlichen Klärung und einer langfristigen Sicherheit für die Stammbeschäftigten kommen.“ tja

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