„Armada“-Flotte fährt autonom

Die norwegische Werft Grovfjord Mek Verksted (GMV) baut für das texanische Unternehmen Ocean Infinity die weltweit erste Flotte von autonomen Roboter-Erkundungsschiffen. Das Projekt „Armada“ mit elf Einheiten soll nicht nur Vermessungsdienste auf See wahrnehmen, sondern auch für den Warentransport Möglichkeiten bieten. „Unsere ‚Armada‘-Flotte steht für die Zukunft der Schifffahrt“, meldet Ocean Infinity. Die ersten vier Roboterschiffe soll GMV 2021 abliefern. „Dieser Vertrag ist eine fantastische Gelegenheit für uns“, sagt GMV-CEO Bård Meek-Hansen.

Beim Antrieb kommt Volvo Penta gemeinsam mit Danfoss Editron zum Zug. Die „Armanda“-Flotte in Größen von 21 und 37 Metern Länge fährt zu 100 Prozent dieselelektrisch mit Reichweiten von 9260 und 6800 Kilometern. „Gemeinsam werden wir der ‚Armada‘-Flotte eine optimierte Energielösung liefern, die auf ultimative Leistung bei gleichzeitiger Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks ausgelegt ist“, berichtet Johan Inden, Leiter Marine bei Volvo Penta.

Die hybrid-elektrischen Schiffe werden von Volvo Penta DC-Aggregaten und Danfoss DC-Netzreglern angetrieben. Der Volvo Penta D8 MH-Motor mit variabler Drehzahl wird die Schiffsgeneratoren an Bord antreiben. Dieser völlig neue D8-Motor gilt aufgrund seiner kompakten Größe und seines hohen Leistungsgewichtes als perfekt für autonome Schiffe. Darüber hinaus spielt der niedrige Kraftstoffverbrauch des Motors eine große Rolle bei der CO2-Reduktion. Mit bis zu zwölf Knoten sollen die Einheiten fahren können, rechnerisch müsste nur alle zwei Wochen in einem Hafen nachgetankt werden. Danfoss wird das Energiemanagementsystem und die Antriebssteuerung für jedes Schiff liefern. „Dies ist das erste Mal, dass eine kommerzielle autonome Flotte entwickelt wird und nicht nur ein Prototyp“, berichtet Erno Tenhunen, Marine Direktor bei Danfoss Editron.

„Wir können in gefährlichen und rauen Umgebungen arbeiten, ohne Leben zu riskieren. Die Roboterschiffe selbst können schnell auf dem See-, Luft- und Landweg transportiert werden und wurden speziell so konzipiert, dass wir sie in entlegene Winkel der Welt liefern können“, meldet Ocean Infinity. Bis 2030 soll im Rahmen des Projekts „Seabed 2030“ weltweit der gesamte Meeresboden kartiert werden.

Hauptziel des Baus ist es, dass die Neubauten auf dem Meer, weit entfernt von Land und Wartungsanbietern, zuverlässig und effizient Spitzenleistungen bringen. Die Flotte autonomer Schiffe wird in der Lage sein, separate ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge (ROVs) zu starten, die in Tiefen von bis zu 6000 Meter beispielsweise Untersuchungen auf Pipeline-Routen durchführen. Gesteuert werden sollen die Einheiten der „Armada“-Flotte von Schaltzentralen im US-Bundesstaat Texas und der britischen Stadt Southampton aus. tja

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