Auf Öko-Kurs mit „Kehrwieder“
Blauer Himmel, „grüne“ Fähre: Die neue „Kehrwieder“ repräsentiert den hohen Umweltstandard der Hadag, Foto: Hadag
Das Traditionsunternehmen Hadag will beim Umweltschutz ein Trendsetter im Hamburger Hafen sein.
Als weiteren Meilenstein auf diesem Weg stellte das Unternehmen am Freitag seinen jüngsten Neubau unter dem Namen „Kehrwieder“ in Dienst. Taufpatin der auf der Pella-Sietas-Werft gebauten Hafenfähre war Lydia Lehmann. Die in dem Unternehmen zur Schiffsführerin ausgebildete Mitarbeiterin arbeitet seit 2004 für die Hadag. Der Neubau ist zugleich das zweite Exemplar der Serie „Typ 2020“. Der Prototyp, die „Elbphilharmonie“, wurde im vergangenen Jahr in Dienst gestellt. Auch dieses Fahrzeug entstand bei der Pella-Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde. „Der Prototyp MS ‚Elbphilharmonie‘ hat der Hadag bereits gute Dienste erwiesen und sich im Betrieb bewährt“, betont Dr. Tobias Haack, der neue Vorstand der stadteigenen Gesellschaft.
Die innerhalb von zehn Monaten gebaute, 29,5 Meter lange und 8,50 Meter breite Fähre bietet Platz für bis zu 400 Fahrgäste. Das sind damit gut 60 Prozent mehr als bei den Schiffen des Erfolgstyps „2000“. Sie werden aufgrund ihrer markanten und charakteristischen Linienführung inzwischen kurz „Bügeleisen“ genannt.
Beim aktuellen Neubau wurden verschiedene zusätzliche Annehmlichkeiten für die Passagiere geschaffen. Dazu gehört zum Beispiel mehr Raum für die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen, Rollstühlen und anderen Mobilitätshilfen. Den dafür benötigten Raum gewannen die Konstrukteure, indem sie auf ein bordeigenes Bistro bewusst verzichteten.
Der ebenfalls im Ein-Mann-Betrieb geführte Neubau punktet beim wichtigen Aspekt Umweltfreundlichkeit unter anderem über das dieselelektrische „EcoProp“-Antriebssystem. Es wurde bei Siemens entwickelt. Die Wirkung: Das Schiff fährt besonders energieeffizient, abgasarm und ist zudem leise. Zwei umfassende Abgasnachbehandlungsanlagen mit Rußpartikelfiltern und SCR-Katalysatoren reduzieren effektiv die Abgasemissionen. Technische Standards wie zum Beispiel LED-Beleuchtung, Nutzung von Motorenabwärme zur Heizung und Landstrom wurden auf der neuen Fähre ebenfalls installiert. EHA
