Ballastwasser: OceanSaver insolvent

Das OceanSaver-BWT gehört zu den ersten mit US-Zulassung, Foto: OceanSaver
Der norwegische Hersteller von Ballastwasserbehandlungsanlagen OceanSaver hat Insolvenz angemeldet.
Das ging jetzt aus dem norwegischen Handelsregister in Brønnøysund hervor. Darin berichteten die drei Unternehmen Ocean Saver Holding, OceanSaver IP und OceanSaver System vom Konkurs.
Aage Bjørn Andersen, der damalige Mitgründer des seit 2003 bestehenden Unternehmens, kommentierte im Berufsnetzwerk Linked In, er sei „traurig und extrem enttäuscht“, von der Auflösung zu hören. Er ist vor einigen Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden, aber immer noch im Ballastwasser-Markt aktiv. Andersen machte auch das „rücksichtslose“ Verhalten der IMO verantwortlich, die mit den Verschiebungen des Ballastwasser-Übereinkommens eine Geschäftsentwicklung für Jahre gebremst hätte. Dieser Einschätzung schloss sich auch OceanSaver in einer Stellungnahme an. Insbesondere die Kompromisslösung für die Bestandsflotte hätte „maßgebliche Auswirkungen“ auf die Retrofit-Sparte gehabt.
Ebenso dürfte dem Branchendienst „Tradewinds“ zufolge eine verlorene Verhandlung vor dem Schiedsgericht eine Rolle bei der Insolvenz gespielt haben. OceanSaver hatte mit dem Filter-Hersteller Bollfilter gestritten und musste nun Entschädigungen zahlen.
Die Behandlungsanlagen (BWT) von OceanSaver gehörten zu den weltweit ersten, die von der US-Küstenwache zugelassen wurden (thb.info 3. Januar 2017). ger