Debmarine ordert Neubau
Es ist der bisher größte Schiffbauauftrag in der Geschichte des südafrikanischen Landes Namibia: Die Offshore-Sparte der namibischen Bergbau- und Diamantholding Namdeb, Debmarine, hat bei der norwegischen Kleven Verft in Ulstein ein 12 000 Tonnen tragendes Explorationsschiff geordert. Mit dem Neubau will Debmarine die vor rund zwölf Jahren begonnene Offshore-Förderung von Diamanten intensivieren. „Unsere Förderung ist von 600 000 Karat im Jahr 2002 auf aktuell 1,2 Millionen Karat angewachsen – ohne akribische Forschung und Entwicklung wäre das nicht möglich gewesen“, sagte Debmarine-Geschäftsführer Otto Shikongo in Windhuk.
Das 113 Meter lange dieselbetriebene Schiff wird laut Shikongo den Namen „Nujoma“ tragen und nach Namibias Gründungspräsident Samuel Nujoma benannt. Nach Fertigstellung und Ablieferung im Juli 2017 soll die „Nujoma“ einer 80-köpfigen Besatzung Platz bieten. Das Schiff werde nur alle drei Jahre zur Wartung im Hafen docken. Die Crew soll mit dem Hubschrauber zum Schiff geflogen werden.
Dem Chef der Standard Bank Namibia, Vetumbuavi Mungunda, zufolge beläuft sich der Finanzaufwand auf etwa 2,3 Milliarden Namibia-Dollar – je nach Entwicklung des Wechselkurses etwa 150 Millionen US-Dollar. Debmarine wurde 2001 gegründet, durchlief 2011 eine Umstrukturierung, bei der die namibische Regierung ihren Anteile von 15 auf 50 Prozent erhöhte, während der Diamantkonzern De Beers die andere Hälfte hält. pk