DGzRS: Wachwechsel an der Elbmündung

Der neue Seenotrettungskreuzer der 28-Meter- Klasse für die Elbmündung heißt „Anneliese Kramer“.

Schauspielerin und Taufpatin Birge Schade wünschte dem Schiff und seiner Besatzung am Sonnabend in Cuxhaven „allzeit gute Fahrt und stets eine sichere Heimkehr“. Das Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) löst die „Hermann Helms“ ab, die nach 32 Jahren außer Dienst gestellt und verkauft wird (THB 1. Juni 2017). Das Tochterboot wurde auf den Namen „Mathias“ getauft.

Das Einsatzgebiet Elbmündung gilt mit rund 100.000 Schiffsbewegungen im Jahr als eines der am stärksten frequentierten Schifffahrtsreviere der Welt. Die „Hermann Helms“ und ihre Besatzung um Vormann Holger Wolpers absolvierten jährlich 80 bis 100 Einsätze. Der Neubau ist 28 Meter lang, 6,20 Meter breit, erreicht mit 4000 PS eine Geschwindigkeit von 24 Knoten (etwa 46 km/h) und fährt von Cuxhaven aus auch in der Deutschen Bucht vor der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Küste zu Einsätzen.

Das rund zehn Millionen Euro teure und 120 Tonnen verdrängende Spezialschiff entstand auf der Fr.-Fassmer-Werft in Berne an der Unterweser und wurde ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Dabei bildete die Erbschaft der verstorbenen Namensgeberin Anneliese Kramer die Grundlage. „Dies ist ein großer Vertrauensbeweis, für den wir sehr dankbar sind“, sagte der stellvertretende Vorsitzer der Seenotretter, Michael Schroiff. Der Rest wurde durch freiwillige Zuwendungen vieler Menschen aus dem ganzen Land finanziert.

„Jeder unserer Förderer kann zu Recht von sich behaupten, seinen Teil dazu beigetragen zu haben. Ihnen allen danke ich sehr herzlich“, betonte Schroiff.

Viele Einzelpersonen haben ihre Verbundenheit durch außergewöhnliche Spenden zum Ausdruck gebracht. Ihre Namen fahren an Bord auf einer Dankestafel bei jedem Einsatz mit. Die „Anneliese Kramer“ ist der dritte 28-Meter-Seenotrettungskreuzer und der erste dieses Typs, der an der niedersächsischen Küste stationiert wird. Die jüngste und modernste Bootsklasse der Seenotretter ist im Zuge der turnusgemäßen Modernisierung der Flotte als leistungsfähiger Nachfolgetyp der 27,5-Meter-Klasse konzipiert, die zwischen 1985 und 1993 in Dienst gestellt wurde.

Stationiert sind die neuen Kreuzer an wichtigen Küstenpunkten. Ihr Einsatzgebiet wird das Küstenvorfeld ebenso wie die hohe See sein – bei jedem Wetter und auch unter ex tremsten Bedingungen. Wie alle DGzRS-Rettungseinheiten werden sie vollständig aus Aluminium im Netzspantensystem als Selbstaufrichter gebaut. FBi/lni

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