Doppelherz für die neue „Hamburg“

Maschinist Christian Erdwiens (l.) und Vormann Ralf Brinker zwischen den beiden Hauptmaschinen,, Foto: DGzRS, Jörg Sarbach
Der Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) soll am 19. April 2020 vor der Elbphilharmonie getauft werden. Das teilte die DGzRS jetzt mit. Gerade wurden auf der Fassmer-Werft in Berne an der Weser die beiden zusammen 4000 PS leistenden Hauptmaschinen eingebaut. Die „Hamburg“ wird das vierte Schiff der 28-Meter-Klasse der DGzRS und künftig auf der Station Borkum liegen.
Es war Millimeterarbeit auf der Fassmer-Werft: Die Schiffbauer mussten eine schwebende Last von zusammen 7,6 Tonnen behutsam Stück für Stück in die richtige Position schieben, damit sie am Ende exakt auf ihrem Fundament sitzt. Von dort aus werden die beiden Hauptmaschinen die neue „Hamburg“ antreiben und auf bis zu 24 Knoten beschleunigen. Zunächst wurde die Backbordmaschine eingesetzt, dann die Steuerbordmaschine. „In den nächsten Tagen folgt die Feinarbeit, bei der es um Hundertstelmillimeter geht. Die Maschinenbauer richten die beiden Motoren exakt auf dem Getriebe und auf die folgende 6,5 Meter lange Welle bis zum Propeller aus. Erst danach verbinden sie die Aggregate fest mit dem Fundament“, berichtet Claudia Graupner von der DGzRS.
Dieser Neubau wird wie alle Rettungseinheiten der Gesellschaft im bewährten Netzspantensystem aus Aluminium gebaut und ist als Selbstaufrichter konstruiert. Der Seenotrettungskreuzer wird ausschließlich durch freiwillige Spenden finanziert. Wer die DGzRS bei der Finanzierung unterstützen möchte, kann bei der Hamburger Sparkasse, IBAN: DE24 2005 0550 1280 1967 73, spenden.
Erstmals seit 35 Jahren heißt ein Neubau der Gesellschaft wieder „Hamburg“, Er wird im Frühjahr 2020 die „Alfried Krupp“ (Baujahr 1988) ablösen. Zum Einsatzgebiet von Schiff und Crew gehören die Emsmündung und die Deutsche Bucht. tja