DSIC entwickelt neuen Shuttle-Tanker

Das Tankerdesign von DISC sieht 127.000 Tonnen Tragfähigkeit und Dynamic Positioning 2 vor, Animation: DISC
Der Markt für Shuttle-Tanker könnte aktuellen Einschätzungen zufolge mittelfristig von einem Aufschwung profitieren.
Diese Prognose nahm zuletzt die chinesische Dalian Shipbuilding Industry Company (DSIC) zum Anlass, um das Konzept für einen neuen Carrier dieses Typs zu entwickeln. Dabei handelt es sich um einen 127.000 Tonnen tragenden Tanker, der speziell für den Einsatz in der Nordsee und im norwegischen Kontinentalschelf ausgelegt ist. Eine entsprechende Grundsatzzulassung (Approval in Principle, AiP) für das Design erhielt die Werft jetzt im Rahmen der heute endenden Marintec in China von der Klassifikationsgesellschaft DNV GL. Neubauten dieses Typs werden unter anderem mit Dynamic Positioning 2 (DP2) und Zwillingspropellern für das Antriebssystem ausgestattet, führte das deutsch-norwegische Unternehmen weiter aus. Außerdem soll der 127.000-tdw-Typ den EEDI Phase 3-Regularien entsprechen, die eine deutliche Verringerung des CO2-Ausstoßes in der Schifffahrt zum Ziel hat und 2025 beginnt.
Shuttle-Tanker kommen insbesondere in der Offshore-Öl- und Gasindustrie zum Einsatz. Dort verbinden sie entsprechende Plattformen mit dem Land und gelten als Alternative zu festen Öl-Pipelines. Jüngst erweiterte etwa Teekay Offshore eine Bestellung von zwei auf vier neue Suezmax-Einheiten mit LNG-Antrieb, die 2020 von Samsung Heavy Industries abgeliefert werden sollen.
DISC bekam von DNV GL noch eine zweite AiP, nämlich für eine Halbtaucherplattform für Heavy-Lift-Arbeiten und Rohrverlegung. Der DSCU12000 (column-stabilized crane unit) soll auch für den Einsatz unter extremen Bedingungen geeignet sein, etwa in der Nordsee oder vor Großbritannien. ger