Eisgängiges Forschungsschiff von morgen

Das dänische Ingenieurbüro Knud E. Hansen und DTU Aqua (Technische Universität Dänemark) haben einen Entwurf für ein neues Forschungsschiff mit Eisklasse veröffentlicht. Das für unterschiedliche Felder der Meeresforschung ausgelegte Schiff soll die 1981 gebaute „Dana“ (IMO 7912680) ersetzen.

Beim Entwickeln des neuen Designkonzepts musste das Ingenieurbüro nicht nur genügend Platz für wissenschaftliches Arbeiten berücksichtigen. Wichtig war der DTU Aqua die Möglichkeit zum ganzjährigen Betrieb in allen Meeren. Zwar werde DTU Aqua den Neubau hauptsächlich ganzjährig im Bottnischen Meerbusen, dem Kattegat, dem Skagerrak sowie in den Gewässern vor Grönland während der Sommer- und Herbstmonate einsetzen. Jedoch sollte das Forschungsschiff auch für den weltweiten und ganzjährigen Einsatz inklusive den vom IMO Polar Code abgedeckten Regionen konzipiert sein.

Mit dem neuen Design wurden alle Schlüsselelemente berücksichtigt – die Einhaltung von aktuellen Vorschriften, der maritimen Sicherheit und Umweltaspekten stand dabei im Vordergrund, heißt es einer Mitteilung des Ingenieurbüros.

Die neue „Dana“ ist mit Schleppnetzen, Kranen und zwei Behältnissen für Fische sowie Laboratorien ausgestattet. Der bewegliche Arm des CTD-Krans kann Proben beziehungsweise wissenschaftliches Equipment aus Wassertiefen von bis zu 3000 Metern nehmen. Einzel- und Doppelkabinen bieten Platz für insgesamt 34 Crew-Mitglieder.

Der Neubau wird zudem einen Schallwandler an Bord haben. Damit kann die DTU Aqua hydroakustische Untersuchungen wie Bodenkartierungen, Untergrund- und Stromprofile sowie 3D-Visualisierungen der Fischbestände und Biomasseschätzungen durchführen.

Das 65 Meter lange Forschungsschiff wird den Vorgaben des International Councils for the Exploration of the Seas (ICES) zur geringen Schallabstrahlung während der Fahrt entsprechen. Die Gesamtkosten für das eisgängige Spezialschiff schätzt Knud E. Hansen nach Rücksprache mit mehreren europäischen Werften auf 340 Millionen Dänische Kronen (45,5 Millionen Euro). acw

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