Expeditionskreuzer für Oceanwide

Die „Hondius“ soll in der Arktis-Saison 2019 in Betrieb gehen (Bild: Oceanwide Expeditions)
Das niederländische Kreuzfahrtunternehmen Oceanwide Expeditions lässt auf der Brodosplit-Werft in Kroatien ein eisverstärktes Kreuzfahrtschiff bauen. Bis zu 180 Fahrgäste können mitfahren.
Die „Hondius“ soll mit „LR PC6“ die neueste und höchste Polarklasse nach Lloyd’s Register erhalten und die IMO-Vorgaben in den „Polar Codes“ für den sicheren Schiffsbetrieb und den Schutz der polaren Umwelt erfüllen. Der Start für das neue Schiff ist zu Beginn der Arktis-Saison 2019 vorgesehen. Laut Oceanwide wird die „Hondius“ bei der Ablieferung das stärkste eisgängige Schiff in den Polarregionen sein. Das Schiff mit einer Bruttoraumzahl von 5590 wird eine Länge von 107 Metern und eine Breite von 17,6 Metern erreichen. Das Antriebssystem des Schiffs besteht aus zwei Hauptmotoren mit einer Leistung von insgesamt 4200 Kilowatt und einem einstellbaren Propellertriebwerk. Die Geschwindigkeit wird 15 Knoten betragen. Die Technologie ermöglicht die Wärme-Rückgewinnung von den Maschinen und den Einsatz biologisch abbaubarer Schmierstoffe.
Oceanwide Expeditions führt seit 1996 kommerzielle Expeditionsfahrten in die Arktis und Antarktis durch. Aktuell sind die für 116 Passagiere konzipierten, ehemaligen Forschungsschiffe „Plancius“ und „Ortelius“ im Einsatz. Die Nachfrage nach Polar-Reisen steigt, beobachtet Michel van Gessel, CEO von Oceanwide Expeditions.
Die „Hondius“ soll ihren bis zu 180 Fahrgästen einen fortschrittlichen Hotelstandard bieten. Mit der Namensgebung ehrt das Unternehmen zwei niederländische Kartographen aus dem 16. und 17. Jahrhundert: Jodocus Hondius und dessen Sohn Henricus. Jodocus Hondius wurde bekannt durch seine Publikationen von Atlanten – einschließlich der Weltkarte von 1590, eine der ersten Karten als Resultat der Entdeckungsreisen des britischen Vizeadmirals Sir Francis Drake. Diese Karte, kombiniert mit neuen Daten, wurde 40 Jahre später als Quelle von seinem Sohn Henricus Hondius verwendet, um im Jahr 1630 eine auch aus heutiger Sicht erstaunlich genaue Weltkarte herauszubringen. CE/fab