Finanzinvestor für FSG

Der Finanzinvestor Lars Windhorst hält jetzt die Mehrheit bei der angeschlagenen Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG).

Windhorsts Holding Sapinda habe 76 Prozent der Anteile an der Werft übernommen, teilte der bisherige Eigentümer, das norwegische Unternehmen Siem, mit. Zudem will er den Angaben zufolge 33 Millionen Euro frisches Eigenkapital in die Werft stecken. Zudem hat Siem der FSG zehn Millionen Euro Außenstände erlassen, die in neue Anteile umgewandelt wurden. Siem will eigenen Angaben zufolge aktiver Anteilseigner bleiben, der eine Mehrheit im Beirat der FSG habe.

Lars Windhorst hatte schon als 16-Jähriger ein Unternehmen für Computerzubehör gegründet. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl lobte ihn als „Wunderkind“ und nahm ihn ins Ausland mit. Später legte Windhorst mehrere Insolvenzen hin, kam aber immer wieder auf die Beine. Seine Sapinda Holding wurde nach Firmenangaben 2009 mit dem Ziel gegründet, Kapital in speziell ausgesuchte Projekte in Europa, Afrika und Asien zu investieren. Ende Februar hatte Sapinda die Luxus-Modemarke La Perla übernommen. Ein Sapinda-Sprecher bestätigte jetzt die FSG-Übernahme. Durch die Eigenkapitaleinlagen erhalte die Werft zusätzliche Liquidität und eine solide Basis, teilte Siem weiter mit. Bei der FSG mit 650 fest angestellten Mitarbeitern und zahlreichen Leiharbeitern und über Werkverträge Beschäftigten hatten Verzögerungen beim Neubau „W.B. Yeats“ zu erheblichen Verlusten geführt, weil eine hohe Konventionalstrafe an Irish Ferries zu zahlen war (thb.info 28. Januar 2019). Die Auftragsbücher sind bis 2021 gefüllt. Insgesamt gibt es Aufträge für sieben Schiffe mit einem Auftragsvolumen von einer Milliarde Euro. dpa/fab

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